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http://www.theaterviellaermumnichts.de/akmf.htm
"Die Menschenfabrik"
erzählt die Geschichte eines Wanderers,
der ohne Plan und Kompass "mutterseelenallein dahintappt"
und schließlich "von der Dunkelheit überrascht" ein Nachtquartier sucht.
Kurz vor Mitternacht stößt er auf ein monströses Haus,
das an eine Industrieanlage erinnert.
Der stolze Betreiber (ein "schwarzes Männlein")
führt ihn herum; der fassungslose Besucher erfährt,
dass man hier Menschen fabriziere wie der Bäcker das Brot.
Man erfülle jeden Kundenwunsch,
ob er nun ein perfektes Äußeres betreffe
oder den Verzicht auf lästige Eigenschaften
wie selbständiges Denken oder eigenen Willen.
Auch die Kinder
werden nach Gusto "gebacken" - niedliche Wesen,
die auf ihrer jeweiligen Schöpfungs-Stufe verharren:
Entwicklung ist nicht vorgesehen.
Der neue Mensch hat stabil und vorhersagbar zu sein.
Zweitausendsechzehn:
George Orwells Big-Brother-Dystopie "1984" ist locker getoppt;
Aldous Huxleys schöne Welt der fröhlichen Ignoranz global umgesetzt;
und zu guter Letzt schickt sich das vermessene ("quantifizierte")
und optimierte Selbst an, per Verschmelzung
mit den High-Tech-Kreationen seiner Zeit unsterblich zu werden:
Von derlei konnte Panizza seinerzeit nicht einmal albträumen
(obwohl: wer weiß).
Und doch haben wir bei seinem hellsichtigen
"Dämmerungsstück" von 1890
(42 Jahre vor Huxleys "Schöne neue Welt",
inspiriert von Dichtern wie E.T.A. Hoffmann und Edgar Allan Poe)
all diese heutigen Phänomene vor Augen...
Genossen auf der spartenübergreifende Reise
in gruselig-groteske Gefilde sind die Stimm- und Bewegungskünstlerin
Urte Gudian sowie der Klang- und Videotüftler Ardhi Engl. Erstmals im Ensemble: Die Tänzerin und Performancekünstlerin Kathrin Knöpfle
und unser Wanderer Andreas Mayer.
Kosten
keine, da Freikarte (evlt. ein Freigetränk)
Teilnehmer 1 (keine Männer und eine Frau )
Max. Teilnehmer 1 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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